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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 84

1845 - Heidelberg : Winter
84 §. 34. Athen. demokratisch wurde, hatte die oberste Aufsicht über den Staat und die Sitten. Nachdem sich S o l o n von dein Volke das Versprechen hatte geben lassen, binnen zehn Jahren nichts an dieser Ver- fassung zu ändern, bereis'te er zuerst Ägypten, dann Klein- ast'en, das damals von dem lydischen Könige Krösus beherrscht wurde. Als dieser, der sich durch seinen Reichthum für den Glücklichsten auf Erden hielt, ihn fragte: wen er für den Glücklichsten halte? gab Solon zur Antwort: daß Nie- mand vor seinem Tode glücklich zu preisen sey. Die Erinne- rung an diese Antwort rettete nachher den Krösus, als er von Cyrus (s. §. 27 a. E.) besiegt und gefangen worden war, vom Feuertode. In Solon's Abwesenheit aber gerieth die Volkspartei mit der Adelspartei wieder in Streit, und einem von der Volks- partei, dem Pisiftratus, einem Verwandten Solon's, ge- lang es, durch List sich zum A l l e i n h e r r n aufzuwerfen. Trotz dem, daß er unumschränkt herrschte, blieb die solonische Verfassung wenigstens im Wesentlichen aufrecht. Zwar wurde er von seinen Gegnern zweimal aus Athen vertrieben, erlangte aber zum drittenmal (540 v. Ehr.) die Alleinherrschaft, und behielt ste zur Zufriedenheit des Volks ruhig bis an seinen Tod, indem er sie mit Mäßigung und Milde ausübte, und durch Begüustigung des Handels, der Gewerbe und Künste viel Wohlstand und Bildung verbreitete. Von seinen beiden Söhnen folgte ihm vornehmlich H i p- p i a s in der obersten Gewalt, und er, wie sein Bruder Hipparchus, suchten Anfangs im Geiste der Mäßigung zu herrschen, und insbesondere durch Herbeiziehung bedeutender Dichter den Ruhm Athens zu erhöhen; wie denn überhaupt in diesem Zeitalter (zwischen 600 und 500 v. Ehr.) die g i e ch i sch e Bildung schon hoch stand, und durch Dichter- namen , wie Alcäus, Sappho, Anakreon, Äsop, Simonides u. a., so wie durch die Namen der sieben Weisen Griechenlands (unter denen T h a l e s und Solon

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 214

1845 - Heidelberg : Winter
214- §. 77. Italien. ihre Fürsten und Völker sich gegenseitig die Hand zu bieten angefangen haben. Auch in geistiger Beziehung bot das Mittelalter viele merkwürdige, in der Kunst insbesondere aber großartige Er- scheinungen dar. Das Vorzüglichste in letzterem Gebiete be- zeichnen folgende Namen und Werke: in der Poesie, bei den Deutschen: Wolfram von Gschenbach (1200), Heinrich von Ofterdingen (1225), dem das Niebe- lungenlied, wiewohl fälschlich, zugeschrieben wird, Walter von der Vogelweide :c.; bei den Jtaliänern: Dante, dem sie ihr größtes Meisterwerk in der Dichtkunst verdanken (st. 1321), Petrarca (st. 1374)), Boccacio (st. 1375); bei den Persern: Firdusi (st. 1030) und Hafiz (st-1389); — in der Malerei, bei den Niederländern: Johann von Gyk; — in der Baukunst: der Münster von Straßburg, welchen Erwin von Steinbach gebaut, der Münster von Freiburg :c., besonders aber der Dom zu Köln, dessen Bau 1228 vom eimnüthigen Glaubenssinn be- gonnen, im beginnenden Jahrhundert der Kirchentrennung verlassen und in unserer Zeit vom Kunstsinn und deutsch- nationalen Einigungsgciste wieder ausgenommen wurde und seiner Vollendung entgegengeführt wird. 5. Die übrigen Staaten in Europa und Asien bis zum Ende des fünfzehnten Jahrhunderts. 1. Italien. §. 77. ttaci) dem Untergange der Hohenstaufen bekam in Italien die welfische Partei völlig die Oberhand, bis, durch die Römer- züge Heinrich's Vif und Ludwig's des Bayern ermuthigt, die ghibellinische Partei Versuche machte, wieder emporzukommen, was ihr aber nicht gelang. — Nur Sicilien, das sich, noch unter (dem §. 75 genannten) Karl von Anjou, von Neapel losriß und unter Königen aus Aragonien 1282 ein selbst- ständiges Reich wurde, blieb ghibellinisch gesinnt.

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 311

1845 - Heidelberg : Winter
§. 105. Die Fürsten und Völker am Vorabend der neuesten Zeit. 311 früher, als dies den andern Staaten möglich wurde, wieder heilte, zu einem großen Negentenvorbild. Aber seine Vor- liebe für die französische Sprache, in der er selbst Schriftsteller war, und für die französische Philo- sophie, mit deren Hauptvertreter Voltaire er in genauer Verbindung stand; so wie anderseits seine Geringschätzung der deutschen Sprache und des Offenbarungsglaubens, die er freilich beide in seiner Jugend nur in ihrer Ausar- tung hatte kennen gelernt, ließ den edlen Fürsten das Gute, das sich in Deutschland unterdeß durch Lesfing und Win- kelmann, so wie durch Klopftock und Hamann be- reits zu entwickeln begonnen hatte, ganz übersehen. Und so konnte, weil es an einem Gegengewichte mangelte, auch in Deutschland um so ungehinderter jene falsche, vom Westen kommende Aufklärung Raum gewinnen, deren Lehren all- mählig den Grund der bürgerlichen Ordnung und der aus dem Christenthum fließenden Sittlichkeit unterwühlten. 5. Die Fürsten und Völker am Vorabend der neuesten Zeit. 105. In der Zeit nach dem siebenjährigen Kriege waren unter denen, welchen die Völkergeschicke anvertraut waren, außer Friedrich dem Großen, Katharina Ii und Joseph Ii die hervorragendsten. Katharina H, durch den Sturz ihres Gemahls auf den russischen Thron erhoben, nöthigte zuerst den Polen nach Augusts Iii Tode ihren Günstling Stanislaus Poniatowöky zum König auf, und zwang sie, den Nichtkatholiken gleiche bürgerliche Rechte mit den Katholiken einzuräumen. Wegen dieser Einmischung ergriff nun die katholische Partei in Polen die Waffen gegen die Russen, und Frank-

4. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 298

1845 - Heidelberg : Winter
298 §. i00. Habsburgs Minderung. trieben hatte, setzte Marlborough ab und knüpfte mit Irans- reich Unterhandlungen an. Und als nun auch Kaiser Joseph I unerwartet starb und Erzherzog Karl deutscher Kaiser wurde, so daß nun die Macht des spanischen und des österreichi- schen Habsburg's unter Einem Haupte sich vereinigt hätte, so schloßen, um dieß zu verhindern, England, Holland Savoyen, Preußen und Portugal unter sehr vortheilhaften Bedingungen 1713 den Utrechter Frieden, worin von ihnen Philipp V als König von Spanien und Indien anerkannt wurde, dagegen dieser auf die Nachfolge in Frankreich ver- zichtete. So gieng die ehemals so mächtige, spanische Mo- narchie, welche, durch lange Verblendung absolut weltlicher und geistlicher Gewalt, in sich selber in den tiefsten Verfall gerathen war, aus der Hand der Habsburger in die glück- lichere der Bourbonen über. Der nunmehrige Kaiser Karl Vf führte nun zwar den Krieg allein fort, schloß aber nach einigen Verlusten 1714 den Rastadter Frieden, worin er einen Theil der spanischen und französischen Niederlande, dann Neapel, Mailand und Sardinien erhielt, die Kurfürsten von Bayern und Köln aber Land und Würde zurückempfiengen. Ludwig Xiv überlebte diesen Friedensschluß nur noch ein Jahr: denn er starb 1715 nach einer 72jährigen Re- gierung, nachdem er in den letzten Jahren alle rechtmäßigen Glieder seiner männlichen Nachkommenschaft, mit Ausnahme eines fünfjährigen Urenkels, hatte in's Grab steigen sehen. — Unter ihm hatte Frankreich sein goldnes Zeitalter der Literatur, worin die Namen Corneille, Racine, Mo- liere, Bossuet u. A. glänzen, Fenelon's und Pas- cal's Namen aber daran erinnern, daß die ewige Wahr- heit auch in einer von Schein und Täuschung tief befangenen Welt noch ihre offenen Zeugen fand. Von Ludwig'ö Hofe aus gieng, wiewohl unter der glei-
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